Ajaccio ist die Hauptstadt Korsika’s. Aber lohnt es sich die Stadt zu besichtigen?
Wird zu Recht so ein Wirbel um Bonifacio gemacht?
Die Region Porto Vecchio’s ist für seine Traumstrände bekannt. Ist die Stadt genauso schön?
Dies und noch mehr erfährst du in diesem Bericht.
Ajaccio ist die Hauptstadt Korsika’s und diese wollten wir natürlich unbedingt sehen. Tatsächlich haben wir uns die Stadt nicht so groß vorgestellt. Auf der Suche nach einem Parkplatz wurde uns recht schnell klar, dass wir da nicht aussteigen möchten. Solltest du aber Spaß an einem Shopping Bummel haben, hat die Stadt dir bestimmt einiges zu bieten. Im Hafen liegen auch größere Kreuzfahrtschiffe. Wir haben das Edge von Celebrity Cruise im Vorbeifahren gesehen. Bestimmt sehr schön und interessant, aber bei über 30 Grad sind wir lieber zum Strand Porticcio gefahren, haben uns im klaren Meer erfrischt und von dort nochmal einen Blick auf Ajaccio geworfen.
Die Küstenstraße gibt immer wieder Blicke auf schöne Buchten und kleine Örtchen frei. So sind wir dann schließlich in Propriano angekommen. Wir haben Propriano einfach als Zwischenstop Richtung Porto Vecchio ausgewählt. Die Stadt ist nicht besonders schön und der Hafen hat es auch nicht geschafft diesen Ort aufzuwerten. Allerdings gibt es in der Umgebung ein paar schöne Strände. Auf der Weiterfahrt am nächsten Morgen haben wir am Strand von Campomoro gefrühstückt.
Bonifacio – diese wunderschöne und imposant gelegene Stadt muss man einfach gesehen haben. Aber wie?
Du kannst mit dem Auto hinfahren und beim Warten im Stau schöne Blicke auf den kleinen Fjord und die Festung erhaschen. Am äußersten Zipfel kannst du für einen kurzen Fotostopp auf dem dort gelegenen Hotelparkplatz halten. Hier erblickst du einen Weg in den weißen Kalkwänden und erahnst somit schon die 2. Möglichkeit Bonifacio zu entdecken. Es gibt nämlich einen schönen Wanderweg vom Capo Pertusato nach Bonifacio. Um dann in die Stadt zu gelangen, musst du die 187 steilen Stufen der Treppe des Königs von Aragon bewältigen.
Aber die für mich schönste Art Bonifacio zu entdecken, ist ein Bootsausflug. Wir sind von Porto Vecchio aus gestartet und an der Küste entlang geschippert. Nachdem wir eine ganze Weile an der grünen Küstenlinie entlanggefahren sind, ändert sich das Bild. Plötzlich wird das Grün von weißen Kalkwänden abgelöst. Diese bizarren Felsen sind definitiv ein tolles Fotomotiv. Gesteigert wird das ganze durch den Anblick Bonifacios. Die Häuser der Oberstadt stehen dicht an dicht an den steilen Abgründen der Kalkwände. Wir fahren ganz nah an den Kalkwänden vorbei und sind von der Bau- weise sehr beeindruckt. Wir fahren um die Felsen, auf dem die alte Festung thront, herum und ein kleines Stück in den belebten Naturhafen von Bonifacio rein. Fabelhaft! Für mich ist Bonifacio das Highlight der Bootstour. Aber es geht noch weiter.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Lavezzi Inseln. Diese unter Naturschutz stehende Inselgruppe umfasst nahezu hundert kleine Inseln. Um die artenreiche Flora und Fauna nicht zu gefährden, dürfen nur die größeren Inseln Lavezzi, Cavallo und Piana betreten werden. Das unwahrscheinlich blaue und klare Wasser lädt zum Baden ein und gibt mir die Möglichkeit meinen spärlichen französischen Wortschatz durch Hören, Fühlen und Verstehen zu erweitern. Bevor ich mich von Bord begebe, zeigt ein Crewmitglied auf das Wasser und sagt mehrfach „Meduse“. Ich: „???“ und rein in das Wasser. Sofort bin ich von Fischen, leider auch von kleinen Quallen umgeben. Und die machen überhaupt keine Anstalten mir auszuweichen. Das finde ich schon etwas ekelig, aber bis in die kleine Bucht muss ich noch reinschwimmen. Ich bin schon fast wieder auf dem Schiff, als ich einen brennenden Schmerz verspüre und diesen auch mit einem spitzen Schrei quittiere. Der Kontakt mit den Tentakeln der Qualle brennt sich auf meinen Oberschenkel ein. Aha. Meduse = Qualle.
Auf dem Rückweg fährt das Boot an der Cavallo Insel vorbei. Die Insel ist besser unter dem Namen „Insel der Milliardäre“ bekannt und befindet sich überwiegend im Privatbesitz. Solltet ihr also ca. 10 Mio. € übrig haben, lasst euch nicht davon abhalten dort ein kleines Feriendomizil zu erwerben.
Porto Vecchio
Die Hafenstadt kennen wir schon von unserem Bootsausflug. Angenehm überrascht hat uns die quirlige 70 m hoch gelegene Altstadt. In den vielen kleinen Gassen befinden sich Geschäfte und Restaurants. Auf den Außenterrassen der vielen Bars kannst du den Tag abends gemütlich ausklingen lassen. Solltest du bisher noch kein korsisches Menü genossen haben, empfehle ich dir das jetzt nachzuholen. Es gibt einige Restaurants mit überdachter Terrasse. Von dort hast du einen tollen Blick auf den Hafen.
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