
Dieser Tagesausflug lädt dazu ein die Mangrovenlandschaft zu entdecken, zu Schnorcheln und zu einem Picknick auf Kwale Island.
Wir wurden mit einem kleinen alten Reisebus zum Hafen von Fumba gefahren. Dort erhielt jeder Teilnehmer Flossen und eine Schnorchelbrille. Wir hatten unsere eigene Schnorchelbrille mitgebracht. Dann wurden wir auf die Holzboote -genannt Dhow- aufgeteilt. Den Einstieg sollte eine stark verrostete Leiter erleichtern. Barfuß und mit blanken Händen besteht hier natürlich das Risiko sich einen verrosteten Splitter einzufangen, einschließlich einer Blutvergiftung. Diese erste Herausforderung haben wir jedoch alle bravourös gemeistert. Los geht’s.
Blue Safari - Sandbank
Da die Zufahrt zu den Mangroven stark von den Gezeiten abhängig ist und wir recht früh aufgebrochen waren, haben wir zunächst einen „Zwangsstopp“ auf einer kleinen und leider sehr überfüllten Sandbank gemacht.
Blue Safari - Mangroven
Dann ging es endlich weiter. Die Mangroven entpuppten sich als kleine Bucht mit einer sehr fotogenen Landschaft. Es gab kleine aufragende mit Mangroven bewachsene Felsen. Das Wasser in dieser Bucht war sehr salzhaltig, so dass man dort bequem auf dem Wasser liegen konnte.
Nach einem ausgiebigen Stopp ging die Fahrt weiter, zunächst an Mangroven-bewachsenen Felsen vorbei hinaus auf das offene Meer.



Blue Safari - Schnorchelstopp
Das Schnorcheln war für mich das Highlight des Ausfluges. Also Schnorchelbrille an und rein ins Wasser! Zunächst bin ich in der Nähe des Bootes geblieben und habe dort auch ein paar Fische entdeckt. Dann habe ich mich etwas weiter vom Boot entfernt. Was ich dann über einem großen Riff gesehen habe, war fantastisch! Hunderte Fische „schwebten“ über dem Riff. Es sah so aus, als wären sie alle an einer Schnur aufgefädelt. Sie schauten alle in eine Richtung und überzogen das Riff wie einen Teppich.



Blue Safari - Der Alptraum
Nachdem wir wieder alle an Bord waren, stellten wir fest, dass ein Mitreisender, mittleren Alters, sportlich und fit, keinen guten Eindruck machte. Wir kühlten ihn mit dem Eis aus der Kühlbox und legten ihn auf die Bank. Es war jedoch keine Seekrankheit. Er klagte plötzlich über Herzschmerzen, die in den Arm ausstrahlten. Irgendwann war er auch nicht mehr richtig ansprechbar.
Und dann begann der Alptraum!
Es gab keinen Erste-Hilfe-Koffer an Bord. Weder der Guide noch die Jungs, die das Boot fuhren, waren in 1. Hilfe ausgebildet.
Wir waren unterwegs zu Kwale Island. Aber auch auf der Insel schien es niemanden zu geben, der entsprechend ausgebildet war, oder entsprechende Hilfsmittel gehabt hätte.
Unser Guide hatte inzwischen ein paar Telefonate geführt. Ergebnis: am Festland hätte ein Krankenwagen / Taxi gewartet. Bedeutete jedoch auch, dass der Mann mit einem kleineren und schnelleren Boot, das jedoch keinerlei Sonnenschutz bot, zurück gebracht werden musste. Keine Ahnung wie lange das gedauert hätte.
Glück im Unglück, in der Zwischenzeit war der Mann wieder ansprechbar. Er erklärte uns dann, dass es sich wohl um einen epileptischen Anfall gehandelt hätte, den er seit mehreren Jahren nicht mehr gehabt hatte. Er hat die Tour dann tapfer mit uns zu Ende gemacht.
Später entdeckten wir, dass an Bord nur 2 Schwimmwesten waren.
Um gesundheitliche Sicherheit macht man sich leider immer noch zu wenig Gedanken.
Blue Safari - Kwale Island
Auf der Insel wurde Mittagspause gemacht. Aber ganz sansibarische Gelassenheit schien es, als ob man nicht mit sovielen Leuten gerechnet hätte. Schnell wurde noch eine Bank gebracht. Besteck wurde irgendwann auch gereicht. Aber das Essen war gut. Es gab Hähnchen, Seafood, Reis und Gemüse. Man konnte immer nochmal einen Nachschlag verlangen, solange bis nichts mehr da war. Es gab auch kalte Softdrinks.
Hier gab es auch ein paar Zelte, in denen man Strandkleidung, Taschen und Schnitzereien kaufen konnte.
Auf der Insel steht auch ein über 1.000 Jahre alter Baobab Baum. Dieser ist schon sehr beeindruckend, zum Einen wegen seiner Größe, aber auch, weil er auf einem umgestürzten Baobab Baum gewachsen ist. Diese kleine Wanderung mit den Erklärungen des Guides hat mir gut gefallen.



Nach der Pause sind wir ohne weitere Zwischenfälle zum Festland zurück gefahren.
Während der gesamten Bootsfahrt wurden immer wieder frisches Obst und Getränke gereicht. Besonders hervorheben möchten wir unseren Guide, der sich sowohl im Bus, als auch auf dem Boot größte Mühe gegeben hat uns gut mit Informationen zu Sansibar zu unterhalten.
